
3. Werthers ambivalente Persönlichkeit
Werthers Charakter ist wirklich nicht einfach zu beschreiben, er ist komplex, vielschichtig und alles andere als eindeutig. Wenn man eines mit Gewissheit über ihn sagen kann, dann, dass er eine große Spannung, ein großen Bogen von Konflikten in sich trägt. Es ist wirklich erstaunlich, wie stark man sich beim Lesen mit ihm und all seinen Leidenschaften, Vorstellungen und Hoffnungen identifiziert, obwohl er doch auch viele abwegige, sonderbare und pathologische Seiten an sich hat, die sich nicht wegleugnen lassen. Vielleicht ist die einfühlsame, psychologische Tiefenschärfe, mit der dieser Charakter und seine immanenten Konflikte geschildert werden, überhaupt die modernste und herausragendste Qualität des gesamten Buches und das Genie des Autors beweist sich darin, dass er das zu einer Zeit vollbringen konnte, in der an eine Wissenschaft von den Krankheiten der Seele noch nicht zu denken war, einer Zeit, in der Psychologie nicht viel mehr hieß als, dass sich die Philosophen darüber stritten, ob die Seele unsterblich sei oder nicht.
Friedrich Schiller beschreibt Werther als einen »Charakter, der mit glühender Empfindung ein Ideal umfaßt und die Wirklichkeit fliehet, um nach einem wesenlosen Unendlichen zu ringen, der, was er in sich selbst unaufhörlich zerstört, unaufhörlich außer sich suchet, dem nur seine Träume das Reelle, seine Erfahrungen ewig nur Schranken sind, [...].« [1] Tatsächlich ist er seinem Wesen nach zuerst und vor allem ein idealistischer Träumer, der immer nach dem Unbedingten, Vollkommenen und Unendlichen sucht und mit der ihm eigenen Schärfe des Verstandes überall in der Welt nur das Bedingte, Unvollkommene und Endliche erkennt. Das ist seine edelste Eigenschaft und zugleich seine Hybris, d. h. die Ursache für das Verhängnis, das ihm zuteil wird. In dieser Welt, in der er lebt, kann Werther niemals glücklich werden. Gemessen an seinen Idealen ähnelt sie mehr einem Käfig oder einem Traum: »Daß das Leben des Menschen nur ein Traum sei, ist manchem schon so vorgekommen, und auch mit mir zieht dieses Gefühl immer herum.« [2]
Was Schiller in dem Zitat mit »glühender Empfindung« umschrieben hat, spielt auf die zweite und mindestens ebenso bedeutsame Eigentümlichkeit von Werthers Persönlichkeit an: er ist ein äußerst sensibler und ungewöhnlich empfindsamer Mensch. Ein Mensch, der sich durch die Intensität seiner Leidenschaften und die Heftigkeit seiner Affekte auszeichnet, der durch die übertriebene Hingabe und Erregung, die er an den Tag legt, zugleich eine Überflutung mit Reizen und Eindrücken, eine Art Nervenschwäche, die sich bis zur Besinnungslosigkeit steigern kann, in Kauf zu nehmen scheint. So lernen wir bereits am Anfang des Romans einen jungen Mann kennen, dessen Empfindungen gegenüber der Natur sich bis zur Kontemplation, bis zu einer religiösen, ekstatischen Dimension steigern. Also schon allein der Aufenthalt in der Natur, der bei einem anderen zu Entspannung, Ruhe und Ausgeglichenheit führt, verzückt und erschüttert Werther bis ins Mark der Seele. Vernunft, Bildung und Mäßigung beurteilt er mit Geringschätzung, für ihn ist das Maß aller Dinge sein eigenes Herz. Es ist für ihn auch die ausschlaggebende Instanz bei allen Entscheidungen, die er zu treffen hat. Diese extreme Veranlagung und radikale Subjektivität führt im Zusammenspiel mit seinem Idealismus und seiner ausgeprägten Einbildungskraft zu Fixierung und zu einer zunehmenden Verzerrung der Realität. »Er steht in der gefährlichen Situation, sich einer Gefühlsseligkeit des Herzens zu ergeben und dadurch keinen festen Boden unter sich zu fühlen.« [3] Werthers Persönlichkeit bleibt eine ambivalente Angelegenheit: wir können ihn bewundern, wie er an seiner wahren, unbeirrbaren und bedingungslosen Liebe festhält und lieber zugrunde geht, anstatt abzulassen, oder uns darüber verwundern, wie er alles auf ein Blatt setzt, von dem er weiß, dass es nicht zu gewinnen ist. Wir können seine schwärmerische und rebellische Jugend, wie sie sich gegen jede Art der Einengung, Unfreiheit und Fessel auflehnt, verehren oder tadeln, wie sich einer, der sonst jede »Einschränkung« spürt und entlarvt, blindlings zum Sklaven und Spielball all seiner Gefühle, seiner schwankenden Stimmungen, seiner spontanen Leidenschaften, Triebe und jeder noch so geringen Anwandlung machen lässt. Denn eines ist doch ganz klar: nicht er beherrscht seine Emotionen und Affekte, sondern sie beherrschen ihn. Er ist unfähig, sie durch Überlegung und Einsicht zu kontrollieren und zu sublimieren. Sie in andere Gefühle (z.B. Liebe in Freundschaft) zu transformieren oder in andere Bereiche (z.B. in der Kunst) zu kanalisieren, lässt er nicht zu. Er ist wie einer, der mit seinem kleinen Boot mitten in den Sturm steuert (einen Sturm aus Euphorie, Mitgefühl, Liebe, Eifersucht, Raserei usw.). Dass er kentern wird, ist am Ende nur eine Frage physikalischer Notwendigkeit, und auch das scheint er zu wissen und wissend in Kauf zu nehmen.
Wir müssen uns aber vor Augen halten, dass Werthers Gefährdung und Zerrüttung nicht erst durch die Bekanntschaft mit Lotte ihren Anfang nehmen. Ein Indiz für seinen von vornherein labilen inneren Zustand liefert bereits einer der ersten Briefe: »so ungleich, so unstet hast du nichts gesehn als dieses Herz.« [4] Er wird also nicht plötzlich durch einen äußeren Anlass aus der Bahn geworfen. Nein, schwankend und instabil erleben wir Werther bereits, bevor er sich unglücklich verliebt. Darum relativiert Goethe diesen Faktor selbst als lediglich »dazutretende unglückliche Leidenschaften«, während sich Werther längst vorher »in schwärmende Träume verliert« und »durch Speculation untergräbt«. So heißt es gleich in einem der ersten Briefe: »Ich kehre in mich selbst zurück, und finde eine Welt! Wieder mehr in Ahnung und dunkler Begier als in Darstellung und lebendiger Kraft. Und da schwimmt alles vor meinen Sinnen, und ich lächle dann so träumend weiter in die Welt.« [5] Zu keiner Zeit steht Werther mit beiden Beinen fest auf dem Boden. Oder im Leben. Noch ehe er Lotte kennen lernt, noch ehe er eigentlich einen Anlass dazu hat, ist für ihn die Option Selbstmord schon von Bedeutung und zwar als die Freiheit, »daß er diesen Kerker verlassen kann, wann er will.« [6]
Über die Ursachen seiner labilen Persönlichkeit erfahren wir wenig: auffällig ist das schlechte Verhältnis zur Mutter. Wir können nur spekulieren, dass es ihm an Bindung, Nähe und Vertrauen zur ihr fehlt, zumal der Freund Wilhelm ständig zwischen Mutter und Sohn vermitteln muss. Angedeutet wird der frühe Tod des Vaters. [7] Das wenige, was wir über Werthers Kindheit erfahren, beschwört eine düstere, erdrückende Atmosphäre. Als er eine »Wallfahrt« in seine Heimat unternimmt, steht er wieder vor der Schulstube, in der man seine »Kindheit zusammengepfercht hatte«: »Ich erinnerte mich der Unruhe, der Tränen, der Dumpfheit des Sinnes, der Herzensangst, die ich in dem Loche ausgestanden hatte.« [8] Schon damals, so erfahren wir, zog es ihn weg – mit dem Unterschied, dass sich die Hoffnungen, Sehnsüchte und Phantasien des Knaben auf die ferne, weite, »unbekannte Welt« richteten, während der junge Erwachsene mehr in einer fernen, sprich: jenseitigen, unbekannten Welt tröstende Zuflucht sucht.
Wer ist Werther? Für viele Leser ist Werther zu einem Idol geworden. Für sie ist er der junge Rebell, der bedingungslos Liebende, der leidenschaftliche Genius, der Idealist und Träumer, der die reinste und tiefste Empfindung verlangt, die Natur »abgöttisch« liebt, das einfache Leben und die einfachen Menschen verehrt und Konvention und Kleingeist heftig kritisiert. Aber dieses Bild von Werther ist (zwar durchaus richtig, aber) einseitig. Denn er ist auch ein Egoist, vielleicht sogar ein Egomane. Im Zentrum der Erzählung steht sein »Ich« und sein »Herz«. Wir erleben einen Menschen, der seine persönliche Empfindung über alles andere stellt, einen, der nur seinem Herz gehorcht und es verzärtelt: »Auch halte ich mein Herzchen wie ein krankes Kind; jeder Wille wird ihm gestattet.« [9] In zweifacher Hinsicht ist »Herz« der zentrale Begriff des Romans: zum einen bezeichnet es die fanatische Empfindsamkeit, der sich der Protagonist verschrieben hat, zum anderen steht es für die radikale Subjektivität, die hier beschworen wird. Einundsechzigmal wird in den »Leiden des jungen Werther« das Wort »Herz« benutzt (und eine besondere Leistung des Autors besteht darin, dass dieser häufige Gebrauch sich nicht abnutzt und dem Leser über wird) – und manchmal hat man den Eindruck, dass Werther, wenn er von seinem »Herz« redet, eigentlich sein Ego meint. Sein Herz ist ihm das Maß aller Dinge. Ich bin mir nicht sicher, doch es scheinen auch einige narzisstische und selbstmitleidige Züge zu sein, die Werthers Charakter schattieren. Deutlicher zeigt sich seine Selbstbezogenheit allerdings in anderen Beziehungen: Er ist unfähig, sich unterzuordnen und einem anderen Willen als seinem eigenen zu gehorchen. Außerdem verträgt er keine Kritik: die Ratschläge seines Brieffreundes Wilhelm weist er freundlich aber bestimmt zurück und setzt seinen eigenen Kopf durch. Auch hat er Schwierigkeiten andere Meinungen zu akzeptieren z. B. in Diskussionen mit Albert. Sein Endargument ist stets, dass es den anderen an Gefühl, an Tiefe der Empfindung ermangelt, um einzusehen, was er meint. Er stellt sie dann gern als rationale, nur der Notwendigkeit, der gesellschaftlichen Norm oder ihrem Amt verpflichtete, empfindungslose Marionetten hin und erhebt sich über sie. Trotz der Begabung außerordentlichen Mitgefühls, zeigt er sich bisweilen unfähig, sich in Menschen hineinzuversetzen und Rücksicht auf ihre Gefühle zu nehmen, denn allein, was er fühlt, ist wahr und wirklich. Dass andere auch ein bewegtes Innenleben haben, dass sie – gleich ihm – lieben und geliebt werden wollen, hoffen und leiden, kommt ihm nicht in den Sinn (ausgenommen bei dem Knecht, mit dem er sich identifiziert, und in Bezug auf Lotte, von der er glaubt bzw. sich sehnlichst wünscht, dass sie ihn auch liebt).
In der Philosophie spricht man von der »Wende zum Subjekt«, wenn es um Kants Idealismus geht – »Die Leiden des jungen Werther« sind das literarische Äquivalent. Goethes Roman erscheint erstmals 1774. Die erste Auflage von Kants »Kritik der reinen Vernunft« kommt 1781 heraus. Beide Werke sind also in einem engen zeitlichen Kontext entstanden und beide reflektieren (natürlich mit unterschiedlichen Mitteln) ein und dieselbe gesellschaftliche Entwicklung: »Das 18. Jahrhundert hatte seit seinem Beginn von der menschlichen Innerlichkeit gesprochen. Zunächst im Rationalismus: man suchte nicht mehr die Weltordnung im All wie die Pansophie des Barock, sondern die Weltordnung im Inneren des Menschen, die Vernunft.« [10] Im Verlauf des 18. Jahrhunderts entdeckt und kultiviert schließlich eine junge Generation (zuvorderst sei hier der Dichter Klopstock genannt, der dann auch im Werther-Roman an entscheidender Stelle entsprechend gewürdigt wird) das Gefühl und die Bedeutung des Herzens neben der Ratio. »Werther bemerkt ganz richtig, erst damit werde der Mensch eigentlich als Individuum erkannt. Der neuzeitliche Subjektivismus hängt mit der Bewertung des Herzens zusammen.« [11] Dass sich aber verstreut im gesamten Roman bereits die Anklänge einer idealistischen Philosophie finden, möchte ich mit den folgenden Textstellen belegen:
Wilhelm, sind das Phantome, wenn es uns wohl ist? [12]
Kannst du sagen: D a s i s t! da alles vorüberzieht? [13]
Wilhelm, es ist so, und ich murre nicht, die Blüten des Lebens sind nur Erscheinungen! [14]
Ich stehe wie vor einem Raritätenkasten und sehe, wie die Männchen und Gäulchen vor mir herumrücken, und frage mich oft, ob es nicht optischer Betrug ist. [15]
Ich leide viel, [...] die heilige, belebende Kraft, mit der ich Welten um mich schuf; sie ist dahin! – [...] o! wenn da diese herrliche Natur so starr vor mir steht wie ein lackiertes Bildchen, [...]. [16]
"Was war denn das für eine Zeit, von der er rühmt, daß er so glücklich, so wohl darin gewesen sei?" – "Der törichte Mensch!" rief sie mit mitleidigem Lächeln, "da meint er die Zeit, da er von sich war, das rühmt er immer; das ist die Zeit, da er im Tollhause war, wo er nichts von sich wußte." – Das fiel mir auf wie ein Donnerschlag, ich drückte ihr ein Stück Geld in die Hand und verließ sie eilend. [17]
Warum erschrickt Werther so, als ihm die Wahrheit über den Tollgewordenen entdeckt wird? Warum trifft es ihn wie ein Donnerschlag? Wahrscheinlich erkennt er (zumindest für einen Augenblick) sein eigenes Schicksal in dem des anderen, zumal sich später herausstellen soll, dass auch er eine Neigung zu Lotten gefasst hatte. Und ist Werther ihm nicht in gewisser Weise ziemlich ähnlich? Träumt nicht auch er in den Tag hinein, läuft nicht auch er zuweilen besinnungslos durch die Weltgeschichte und betrügt sich selbst, indem er glaubt, auch sie würde ihn lieben? Das ist das Extrem, die radikalste Auslegung idealistischer Anschauungen: der Mensch konstruiert die Wirklichkeit. – Abgesehen von der gegen Ende des Romans eingeschalteten Erzählung des fiktiven Herausgebers, bekommen wir alles durch die Augen von Werther vermittelt. Das wird uns dann zum Verhängnis, wenn wir die Wahrnehmung und Realitätsverschätzung dieses pathetischen Romanhelden beurteilen wollen, obgleich es als Stilmittel hervorragend geeignet ist, die Subjektivität der Erzählung zu intensivieren: alles verdichtet sich um Werther, alles beschränkt sich auf seine Perspektive, auf seine innersten Konflikte. Dennoch! Werther neigt dazu, alles auf sich zu beziehen: anfangs sind es kleine Gesten, flüchtige Berührungen, kurze Blicke, denen Werther eine enorme Bedeutung zumisst, während sich Lotte, unschuldig wie sie uns geschildert wird, wahrscheinlich gar nichts dabei denkt. War sie es nicht gewohnt, im Hause ihres Vaters umschwärmt und von allen geliebt zu werden? »Daß Lotte sich von ihm angezogen fühlt und ihm – oft von seiner Einbildungskraft überbewertete – Zeichen ihrer Zuneigung gibt, führt dazu, seine Fixierung zu verstärken, vielleicht sie überhaupt zu entwickeln.« [18] Es dauert keinen Monat, nachdem er Lotte das erstemal gesehen hat, und er ist sich sicher: »Nein, ich betriege mich nicht! [...] Ja ich fühle, [...] daß sie mich liebt!« [19] Aber schon der nächste Brief weckt wieder ernste Zweifel an der Gegenseitigkeit dieser Liebe: »O! und ihre Unschuld, ihre unbefangne Seele fühlt nicht, wie sehr mich die kleinen Vertraulichkeiten peinigen.« [20] Am Ende, ganz am Ende – bei ihrer letzten Begegnung – erleben wir den totalen Realitätsverlust: verzweifelt und völlig verwirrt, nur noch mit seinen Qualen und Phantasien beschäftigt, verwechselt Werther das Mitgefühl, das Lotte für ihn empfindet (»Schmerz und Anteil lagen betäubend wie Blei auf ihr« [21]), mit Liebe und interpretiert ihre Zurückweisung als Erwiderung seiner Liebe: »Sie liebt mich! [...] Ach, ich wußte, daß du mich liebtest, wußte es an den ersten seelenvollen Blicken, an dem ersten Händedruck [...]. Sie ist mein! du bist mein! ja, Lotte, auf ewig!« [22]
Auch in anderen Beziehungen zeigt sich, wie Werther, verleitet durch seine Egozentrik und seine Einbildungskraft, der Sinn für die Realität abhanden kommt. Da kann und will er z.B. nicht einsehen, warum ein Knecht, der aus Eifersucht zum Mörder geworden ist, nicht zu retten sein soll und er streitet mit aller Leidenschaft für ihn, obwohl er es besser wissen müsste, obwohl ihm klar sein müsste, dass der Amtmann und Albert moralisch im Recht sind.
Zu den genannten Eigenheiten tritt hinzu, dass er dazu neigt, zu flüchten, anstatt »der Realität ins Auge zu sehen.« Dieses Motiv der Isolation und der Flucht durchzieht das ganze Buch. Schon der Auftakt des Romans beginnt mit diesem Bild: »Wie froh bin ich, daß ich weg bin!« [23] Dann lernen wir auf den folgenden Seiten einen jungen Menschen kennen, der stets die Stadt und die Gesellschaft flieht, um sich in der Gegend herumzutreiben. Später erleben wir ihn, wie er von Lotte an den Hof flüchtet und vom Hof wieder zu Lotte, nachdem er dort Verdruss mit dem Gesandten erfahren hat, in der adligen Gesellschaft gekränkt worden ist und sich unfähig zeigt, dem zu begegnen. Immer wieder, wenn er den Stachel in seiner Brust nicht mehr ertragen kann, reißt er sich los und schweift in der Natur umher. Als alles nicht mehr hilft, als er sonst keinen Ausweg mehr sieht, flüchtet er sich in den Tod. Ja, die »Leiden des jungen Werther« sind auch die Geschichte eines Flüchtenden – eines Menschen, der immer wieder davonläuft, anstatt seinem Schicksal die Stirn zu bieten.
Werther ist ein überaus religiöser Mensch, aber es ist kein orthodoxer, kein an eine kirchliche Lehre gebundener Glaube, den er pflegt – lediglich das Vokabular erinnert noch daran, dass er eine strenge, christliche Erziehung genossen haben muss. Vielmehr ist es ein säkularisierter, philosophisch unterminierter, ja individualisierter Glaube, den Werther lebt. Im ersten Teil des Buches begegnet dem Leser dieser Glaube als ausgeprägter Pantheismus: Werther streift durch die Natur und in allem, was ihm hier begegnet, fühlt er »die Gegenwart des Allmächtigen, der uns nach seinem Bilde schuf, das Wehen des Alliebenden, der uns in ewiger Wonne schwebend trägt und erhält; [...]!« [24] Nun, ewig soll die Wonne nicht halten – im zweiten Teil des Buches spielt die pantheistische Seite von Werthers Religiosität kaum noch eine Rolle. Die Natur erscheint ihm später bloß noch als »lackiertes Bildchen«, worin der Mensch nur sehen kann, was er vorher hineinlegt. Auch betrübt ihn von Anfang an die Einschränkung, »in welcher die tätigen und forschenden Kräfte des Menschen eingesperrt sind; [...].« [25] Er sehnt sich nach etwas Höherem. »Was Werther letztlich sucht, ist eine neue Existenz mit einer religiösen Dimension. Der Weg dazu ist für ihn die Liebe. Darin besteht das Besondere dieses Romans, daß in seinem Mittelpunkt die religiöse Bedeutung der Liebe steht.« [26] Die Liebe ist für Werther die Möglichkeit zur Entgrenzung, der Weg, um die Einschränkung, unter der er leidet, aufzuheben. Doch der Weg bliebt ihm versperrt – Lotte ist vergeben. Schließlich richten sich seine Hoffnungen, diese Liebe zu erfüllen, auf das Jenseits: »Du bist von diesem Augenblick an mein! mein, o Lotte! Ich gehe voran! gehe zu meinem Vater, zu deinem Vater. Dem will ich’s klagen, und er wird mich trösten, bis du kommst, und ich fliege dir entgegen und fasse dich und bleibe bei dir vor dem Angesicht des Unendlichen in ewigen Umarmungen.« [27] In Anspielung auf das Ende des ersten Buches besiegelt er dies mit den Worten: »Wir werden sein! wir werden uns wiedersehen!« Die Tendenz Werthers, alles auf sich zu beziehen, die Egozentrik und die Exaltiertheit seiner Persönlichkeit, die Verabsolutierung von Subjektivität und privater Empfindung, offenbaren sich auch in seiner Religiosität. Er identifiziert sich mit dem Menschensohn, spricht von »seinem Vater« und vergleicht seine Situation und Gottverlassenheit mit den Leiden Jesu. Auch dessen Leiden überstiegen seine Kräfte und auch er musste, weil er zuviel litt, sterben. Damit rechtfertigt er, die Worte Jesu zu benutzen und auf sich selbst zu beziehen (was in einem anderen Jahrhundert als Blasphemie mit dem Tod bestraft worden wäre). Er sagt: »Ist es nicht die Stimme der ganz in sich gedrängten, sich selbst ermangelnden und unaufhaltsam hinabstürzenden Kreatur, in den innern Tiefen ihrer vergebens aufarbeitenden Kräfte zu knirschen: "Mein Gott! mein Gott! warum hast du mich verlassen?" Und sollt’ ich mich des Ausdruckes schämen, [...]?« [28] Auch dem Vorhaben, sich selbst umzubringen, versucht er auf diesem Weg eine Legitimation zu geben und – mehr noch – einen religiösen Sinn: »Vater, den ich nicht kenne! Vater, der sonst meine ganze Seele füllte und nun sein Angesicht von mir gewendet hat, rufe mich zu dir! Schweige nicht länger! Dein Schweigen wird diese dürstende Seele nicht aufhalten – [...] Zürne nicht, dass ich die Wanderschaft abbreche, die ich nach deinem Willen länger aushalten sollte.« [29] Sprich: der Vater (Gott) könne sich über die frühzeitige Heimkehr (den Selbstmord) des Sohnes (Werther) eigentlich nur freuen.
Werthers Meinung über den Adel und die Ständegesellschaft ist – mit einem Wort – zynisch. Einerseits kritisiert er die »fatalen [...] Verhältnisse«, entlarvt die falsche Überheblichkeit und Distanz der höheren Stände gegenüber dem einfachen Volk, die Rangsucht, die Koketterie und den Standesdünkel unter den Adligen und die geistlose Pedanterie seines Vorgesetzten. Anderseits konstatiert er trocken: ich weiß »so gut als einer, wie nötig der Unterschied der Stände ist, wie viele Vorteile er mir selbst verschafft: nur soll er mir nicht eben gerade im Wege stehen, wo ich [...] einen Schimmer von Glück auf dieser Erde genießen könnte.« [30] Seine Kritik gründet sich also mehr auf seinen eigennützigen Motiven und seiner persönlichen Einschränkung, als auf weitreichender Überlegung. Er will schlichtweg die Vorteile, die ihm seine Standesposition bietet, nicht aufgeben und nörgelt wegen den Verdrießlichkeiten, die er dafür einzustecken hat. Von einem generellen gesellschaftlichen Missstand ist bei ihm gar nicht die Rede – ihm geht es um sich selbst. Dort, wo sie ihn nicht selbst behindert, erachtet er die Hierarchie der Stände als legitim und notwendig: »Ich weiß wohl, daß wir nicht gleich sind, noch sein können; [...].« [31] Werthers Versuch, sich in die noble Gesellschaft einzufinden und sich so gut es eben geht, mit den Verhältnissen am Hofe zu arrangieren, scheitert, da ihm sein eigenes Ego dabei im Weg steht. Dem Gesandten mag er nicht zu Diensten sein: »Der Mann ist ganz und gar unerträglich.« [32] Aber das eigentliche Problem, warum er nicht mit ihm zurechtkommt, liegt wohl an ihm selbst: »Ich liebe die Subordination nicht sehr, [...].« [33] Er zeigt sich unfähig, die Arbeiten so zu verrichten, wie man es von ihm verlangt, wie ihm überhaupt jede Vorschrift, Ordnung und Reglementierung verhasst ist. Von Anfang an ist er gegen den Gesandten persönlich voreingenommen und nicht gewillt dessen Autorität anzuerkennen. Mit Hochmut und Geringschätzung begegnet er schließlich auch dem Rest der adligen Gesellschaft (hiervon ausgenommen sind nur der Graf von C.. und das Fräulein von B..). Auf die, die gesellschaftlich über ihm stehen, schaut er herab. Das führt dazu, dass er wieder die Realität verschätzt und die Zeichen verkennt, dass seine Anwesenheit nicht standesgemäß, nicht erwünscht ist, als sich eine noble Gesellschaft zusammenfindet. Er durchschaut den Filz und die Rangelei unter ihnen. Er tut so, als ginge es ihn nichts an. Doch als im Anschluss an den »skandalösen Vorfall«, sich dieselben Leute, auf die er herabschaut, über ihn die Mäuler zerreißen und tratschen, kann er es nicht ertragen. Sein Stolz ist gekränkt. Gar möchte er »sich ein Messer ins Herz bohren«. Doch dann nimmt er es als willkommenen Anlass den verhassten Posten loszuwerden und allem zu entfliehen.
Auch für die bürgerliche Gesellschaft hat Werther wenig übrig, obwohl er selbst diesem Stand zugehört. Bürgerliche Tugenden wie Mäßigung, Nüchternheit, Rationalität, Geschäftssinn, Verantwortung, Ordnung, Einteilung, Planung, Pünktlichkeit, Gewissenhaftigkeit, Ehrgeiz und Fleiß sind ihm suspekt. Verstand, Wissen und Bildung, die nicht zugleich mit Gefühl und Empathie einhergehen, sind ihm zuwider. So trennt ihn ein tiefer Graben von seinesgleichen: wer – wie Werther – den Exzess, die Freiheit, die Kunst und die ungebundene Leidenschaft dem Mittelmaß, der Norm, der Pflicht und der Verantwortung vorzieht, muss sich von einem bürgerlichen Leben entfremden. Besonders deutlich wird dieses gespaltene Verhältnis an Werthers Einstellung zur Arbeit. Er ist der Ansicht, dass die Menschen damit ihr Leben eher vergeuden, als zu wissen, wie sie es sinnvoll nutzen könnten: »Es ist ein einförmiges Ding um das Menschengeschlecht. Die meisten verarbeiten den größten Teil der Zeit, um zu leben, und das bißchen, das ihnen von Freiheit übrig bleibt, ängstigt sie so, daß sie alle Mittel aufsuchen, um es los zu werden.« [34] Jede Arbeit und Tätigkeit liefe letztlich nur darauf hinaus, »sich die Befriedigung von Bedürfnissen zu verschaffen, die wieder keinen Zweck haben, als unsere arme Existenz zu verlängern, [...].« [35] Das Problem ist nur, dass Werther zu einer alternativen Lebensform auch nicht fähig ist, vielmehr ergibt er sich Stück für Stück einem leeren, unproduktiven Müßiggang und wie heißt es so schön: Müßiggang ist aller Laster Anfang!? Gleich zu Beginn schreibt er seinem Freund: »Du fragst, ob du mir meine Bücher schicken sollst? – Lieber, ich bitte dich um Gottes willen, laß sie mir vom Halse! Ich will nicht mehr geleitet, ermuntert, angefeuert sein, [...].« [36] Die Stellung am Hof als Sekretär des Gesandten (das einzige Mal, dass der Leser ihn überhaupt in Amt und Arbeit erlebt) ist ganz und gar nicht seine Sache. Er beschwert sich bei Wilhelm: »Und daran seid ihr alle schuld, die ihr mich in das Joch geschwatzt und mir so viel von Aktivität vorgesungen habt. Aktivität! Wenn nicht der mehr tut, der Kartoffeln legt und in die Stadt reitet, sein Korn zu verkaufen, als ich, so will ich zehn Jahre noch mich auf der Galeere abarbeiten, auf der ich nun angeschmiedet bin.« [37] Nichtsdestotrotz weiß er natürlich gute Ratschläge an andere zu verteilen: »[...] wenn wir nur einmal die Kraft haben, uns zu ermannen, geht uns die Arbeit frisch von der Hand, und wir finden in der Tätigkeit ein wahres Vergnügen.« [38] »Aber Werther ist diese Haltung ganz fern. Tätigkeit ist ihm Zwang und Last. Seine Berufsarbeit gibt ihm nie das Gefühl, sinnvoll an einem Platze zu stehen und eine Funktion zu erfüllen.« [39] Auch in der Kunst findet er keine dauerhafte Beschäftigung, keine Befriedigung, keinen Halt. Daher ist zumindest in einer Hinsicht falsch, was Thomas Mann über den Werther-Roman sagt: »Jugend und Genie sind sein Gegenstand, und aus Jugend und Genie ist es selbst geboren.« Werther ist kein Genie! Zwar ist er mit einer ungewöhnlichen Empathie und Einbildungskraft begabt, zwar zeigt er sich egozentrisch, exaltiert und empfindlich wie ein Genie, aber nach außen hin kann niemand ihn als solches erkennen (höchstens Wilhelm als Adressat der »genialen« Briefe), denn ein Genie offenbart sich erst in dem Moment, indem es durch sein Schaffen, durch eine außergewöhnliche Leistung aus der Masse hervortritt. Anfangs erlebt der Leser noch, wie Werther sich als Künstler probiert – dreimal misslingt ihm der Versuch Lotte zu portraitieren, dann lässt er es bleiben und sein Interesse am Zeichnen versiegt ganz. »Er bleibt Dilettant. Das Zeichnen ist für ihn da, nicht er für das Zeichnen. Nie gehört seine Leidenschaft einem Werk, das er schaffen muß.« [40] Selbst wenn er die Disposition zum Genie hat und es sich bei dem Talent und der Begabung, die er sich selbst attestiert, nicht nur um reine Selbsttäuschung handelt, sein Schicksal ist seine Unfähigkeit: »Es ist ein Unglück, Wilhelm, meine tätigen Kräfte sind zu einer unruhigen Lässigkeit verstimmt, ich kann nicht müßig sein und kann doch auch nichts tun. Ich habe keine Vorstellungskraft, kein Gefühl an der Natur, und die Bücher ekeln mich an.« [41] Am Ende bleibt ihm keine andere Tätigkeit, als sich weiter in die unglückliche Liebe zu Lotte hineinzusteigern und sich mit seinen Was-wäre-wenn-Phantasien vorzugaukeln: »Sie wäre mit mir glücklicher geworden als mit ihm!« [42] Aber seien wir ehrlich: nach allem, was wir bisher über Werther zusammengebracht haben, ist er zu einer Beziehung in all ihren Konsequenzen gar nicht fähig. Er träumt von einem unendlichen, vollkommenen, bedingungslosen Glück, dass es nicht gibt – nicht in der Ehe und auch sonst nirgendwo. Daher ist anzunehmen, dass sein Glück mit Lotte, wenn es denn möglich gewesen wäre, nicht lange gedauert hätte, mangelt es ihm doch an allem, was zu einer bürgerlichen Existenz notwendig ist, fehlt es seinem Charakter vor allem an jeder Beständigkeit und Ausgeglichenheit. Wenn Werthers »Herz und Lottens in e i n e m zusammentreffen«, sobald der Name »Klopstock« im Raum steht, reicht das noch lange nicht hin. Das Leben, das sie braucht, kann er ihr nicht bieten, denn es ist äußerst fraglich, ob er überhaupt in der Lage ist, einen geregelten Alltag zu bestreiten und die Verantwortung zu tragen, für Frau (und Kinder) zu sorgen. Nicht lange und dieses bürgerliche Dasein würde ihm wieder zur Last und zur Qual gedeihen und nichts als »Einschränkung« sein: »Ein großes dämmerndes Ganze ruht vor unserer Seele, unsere Empfindung verschwimmt darin wie unser Auge, und wir sehnen uns, ach! unser ganzes Wesen hinzugeben, uns mit aller Wonne eines einzigen, großen, herrlichen Gefühls ausfüllen zu lassen. – Und ach! wenn wir hinzueilen, wenn das Dort nun Hier wird, ist alles vor wie nach, und wir stehen in unserer Armut, in unserer Eingeschränktheit, und unsere Seele lechzt nach entschlüpftem Labsale.« [43]
Während also der aristokratische und der bürgerliche Stand in Werthers Briefen immer einer gewissen Kritik und einem unterschwelligem Spott ausgesetzt sind, begegnet er den unteren Schichten eher mit Zuneigung. Es ist natürlich leicht durchschaubar, dass er das Leben des einfachen Volkes, der Bauern, der Knechte, der Geringgestellten idealisiert – das Motiv dazu ist der Homer, den er anfangs immer mit sich herumschleppt, und seine kruden Vorstellungen des »patriarchalischen Lebens«, von dem er unentwegt schwärmt: »Es ist nichts, das mich so mit einer stillen, wahren Empfindung ausfüllte als die Züge des patriarchalischen Lebens, die ich, Gott sei Dank, ohne Affektation in meine Lebensart verweben kann.« [44] Die Härten und Widrigkeiten des einfachen, bäuerlichen Lebens blendet Werther (vor allem im ersten Teil des Buches) völlig aus. Hier wird noch einmal deutlich, dass Werther ein generelles Defizit der Ständegesellschaft gar nicht annimmt – er schätzt das einfache Volk glücklicher als den Rest der Gesellschaft und nicht einmal im Ansatz nimmt er so etwas wie soziale Ungerechtigkeit wahr. Neben dem einfachen Volk begegnet er noch einer anderen Gruppe mit sehr viel Innigkeit und Hinwendung: den Kindern. »Es gibt zur Werthers spannungsreicher Innenwelt keinen größeren Gegensatz als die Welt der Kinder; und Kinderszenen ziehen sich durch das ganze Buch. Mit Recht hat man die Lebendigkeit dieser Bilder immer wieder bewundert. Anschaulich stehen Lotte, die Kinder, die Mägde am Brunnen vor uns, und in diesen Bildern beruht viel von des Buches bezaubernder und beglückender Kraft.« [45] Vergleicht man diese idyllischen Szenen wiederum mit Werthers Erinnerungen an seine eigene Kindheit (»Ich erinnerte mich der Tränen, der Unruhe, der Dumpfheit des Sinnes, der Herzensangst [...].«), kann man ermessen, wie stark er auch ihr Leben idealisiert (und seine eigenen Erfahrungen verdrängt). Er schreibt: »Ja, lieber Wilhelm, meinem Herzen sind die Kinder am nächsten auf der Erde. Wenn ich ihnen zusehe und in dem kleinen Dinge die Keime aller Tugenden, aller Kräfte sehe, [...] alles so unverdorben, so ganz! – immer, immer wiederhole ich dann die goldenen Worte des Lehrers der Menschen: "Wenn ihr nicht werdet wie eines von diesen!"« [46] Mich erinnert diese Äußerung Werthers an eine Stelle im »Tractat vom Steppenwolf« von Hermann Hesse: »Der sympathische, aber sentimentale Mann, der das Lied vom seligen Kinde singt, möchte ebenfalls zur Natur, zur Unschuld, zu den Anfängen zurück und hat ganz vergessen, daß die Kinder keineswegs selig sind, daß sie vieler Konflikte, daß sie vieler Zwiespältigkeiten, daß sie aller Leiden fähig sind.« [47]
So ist das mit Werther!
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[1] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, Anhang, S. 146 (Schiller: Über naive und sentimentalische Dichtung)
[2] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 13 (Brief vom 22. Mai 1771)
[3] Erich Trunz: Nachwort. In: Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 169
[4] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 10 (Brief vom 13. Mai 1771)
[5] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 13 (Brief vom 22. Mai 1771)
[6] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 14 (Brief vom 22. Mai 1771)
[7] Vgl. Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 72 (Brief vom 5. Mai 1772)
[8] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 73 (Brief vom 9. Mai 1772)
[9] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 10 (Brief vom 13. Mai 1771)
[10] Erich Trunz: Nachwort. In: Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 169
[11] Erich Trunz: Nachwort. In: Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 158-159
[12] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 40 (Brief vom 18. Julius 1771)
[13] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 52 (Brief vom 18. August 1771)
[14] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 54 (Brief vom 28. August 1771)
[15] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 65 (Brief vom 20. Januar 1772)
[16] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 84-85 (Brief vom 3. November 1772)
[17] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 89 (Brief vom 30. November 1772)
[18] http://www.xlibris.de/Autoren/Goethe/GZumWerk/Goewert2.htm
[19] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 38 (Brief vom 13. Julius 1771)
[20] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 39 (Brief vom 16. Julius 1771)
[21] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 114
[22] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 117
[23] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 7 (Brief vom 4. Mai 1771)
[24] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 9 (Brief vom 4. Mai 1771)
[25] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 13 (Brief vom 22. Mai 1771)
[26] Erich Trunz: Nachwort. In: Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 154
[27] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 117
[28] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 86 (Brief vom 15. November 1772)
[29] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 91 (Brief vom 30. November 1772)
[30] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 63 (Brief vom 24. Dezember 1771)
[31] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 11 (Brief vom 15. Mai 1771)
[32] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 66 (Brief vom 17. Februar 1772)
[33] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 40 (Brief vom 20. Julius 1771)
[34] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 11 (Brief vom 17. Mai 1771)
[35] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 13 (Brief vom 22. Mai 1771)
[36] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 10 (Brief vom 13. Mai 1771)
[37] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 62 (Brief vom 24. Dezember 1771)
[38] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 33 (Brief vom 1. Julius 1771)
[39] Erich Trunz: Nachwort. In: Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 154
[40] Erich Trunz: Nachwort. In: Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 154
[41] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 53 (Brief vom 22. August 1771)
[42] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 75 (Brief vom 29. Julius 1772)
[43] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 29 (Brief vom 21. Junius 1771)
[44] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 29 (Brief vom 21. Junius 1771)
[45] Erich Trunz: Nachwort. In: Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 163
[46] Goethe: Die Leiden des jungen Werther, S. 30 (Brief vom 29. Junius 1771)
[47] Hermann Hesse: Der Steppenwolf, S. 83. Frankfurt am Main: Suhrkamp Taschenbuch Verlag 1974